Würdest du das mikrobielle Leben kennen, wenn du es sehen würdest? Was wäre, wenn Sie ein Roboter wären? Ein neu entwickelter „Life Marker Chip“ könnte zukünftigen Roboterforschern ein Werkzeug geben, mit dem sie feststellen können, ob der von ihnen untersuchte Stein, Sand, Wasser oder Eis Leben enthält. Dieses Gerät sowie einige Dutzend andere Experimente wurden kürzlich an Bord der Foton-Schwerelosigkeitsmission ins All gebracht.
Der unbemannte Sojus-U-Werfer schoss am 14. September vom Kosmodrom Kaikonur in Kasachstan ab. 9 Minuten nach dem Start trennte sich das Foton-M3-Raumschiff von der oberen Stufe der Rakete und ging in eine Umlaufbahn, die es alle 90 Minuten um die Erde führt.
Das Raumschiff trägt eine Nutzlast von 43 Experimenten, mit denen die Auswirkungen von Mikrogravitation und Strahlung getestet werden sollen. Die Experimente umfassen Fluidphysik, Biologie, Proteinkristallwachstum, Meteoritik, Strahlungsdosimetrie und Exobiologie. Ein interessantes Mitglied der Mission ist der Life Marker Chip.
Der Spitzname für den Life Marker Chip ist der Mars-Schwangerschaftstest, da er nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Es enthält eine Schale mit sehr spezifischen Proteinen, von denen jedes wie ein Stopfen wirkt. Wenn auf dem Mars mikrobielles Leben vorhanden ist, kommen einige seiner Proteinmoleküle mit der LMC in Kontakt und verbinden sich dann wie ein sehr spezifisches Puzzleteil. Auf diese Weise kann der Roboter nicht nur über Lebensnachweise berichten, sondern auch sehr spezifische Informationen darüber geben, welche Art von Lebensprozess beobachtet wird.
Die Reise ins All an Bord der Foton ist nur ein Test. Wissenschaftler möchten sehen, was mit dem Experiment passiert, wenn es der Strahlung und Mikrogravitation der Umlaufbahn ausgesetzt ist. Das Experiment sowie die anderen 40-jährigen Experimente an Bord der Kapsel werden wiederhergestellt, wenn die Kapsel am 25. September zur Erde zurückkehrt.
Wenn alles richtig funktioniert, wird der Life Marker Chip auf der ExoMars-Mission der ESA installiert. Ein Rover, der 2013 für den Roten Planeten starten wird. Vielleicht bekommen wir dann die Antwort, auf die wir hoffen: Mars ist schwanger ... mit Leben.
Originalquelle: Pressemitteilung der Carnegie Institution